Montag, 24. Februar 2014

Abstillen, Beikost und der drohende Auszug.....

Ganz ehrlich....Abstillen und Beikosteinführung war für mich irgendwie immer ein uns dasselbe....und wirklich Gedanken darüber gemacht hatte ich mir auch nicht, schliesslich war es noch soooo lange hin. Und schwupps sind all die Monate um.

Naja, nicht ganz. Denn eigentlich wollte ich ein wenig länger stillen. Aber irgendwie kommt ja dann doch immer alles anders. Nach meiner Brustentzündung vor einigen Wochen will das mit dem Stillen einfach nicht mehr richtig klappen. Zumindest nicht ohne Schmerzen. Es ist zwar genug Milch da, die würde vermutlich auch für zwei Kinder reichen sogar, aber mein Körper erholt sich leider nicht, so dass Stillen immer mehr Kampf wird. Die Schmerzen stehen nicht mehr in Relation zu dem eigentlichen Gefühl, was Stillen geben sollte. Mama ist gestresst, unentspannt und schmerzverzerrt und das Chaos- Mädchen versteht vermutlich die Welt nicht mehr, trinkt unruhig....Deshalb haben wir uns entschieden, noch heute aus Tilda ein Flaschenkind zu machen....

Aber kaum stand ich im Drogeriemarkt, um Milchpulver zu kaufen, war ich schon leicht überfordert und habe kurz darüber nachgedacht, doch bei der Muttermilch zu bleiben. Wie einfach das doch ist. Das Stillen. Aber nein, der Chaos- Mann kann mir beim Stillen schon kaum noch zusehen und hat bereits gestern angekündigt, dass es keine Diskussion und keine "Versuchsreihe" mehr gibt. Viel zu lange schieben wir es schon vor uns her, weil Mama will und dann ja eigentlich doch wieder nicht.

Die Entscheidung steht: Das Chaos- Mädchen bekommt "Beikost" in Form der Flasche und kommt langsam aber sicher weg von der Brust. Nach Rücksprache mit der weltbesten Hebamme gab es nun Bebivita Premilch und dank längerem Gespräch mit meiner treuen Leserin Anna, die sich gerade mit einer Stillberatung selbstständig gemacht hat (da kommt bald ein Gastpost...), wurde mir einiges rund ums Thema Abstillen und Beikost klar......Danke dafür!


Der Plan ist/war nun eine Stillmahlzeit täglich durch die Flasche zu ersetzen, um meine Brust zu entlasten und Tilda langsam an die Flasche zu gewöhnen. Bei den aktuellen Schmerzen hatte ich auch über abruptes Abstillen nachgedacht, den Gedanken dann aber wieder verworfen. Für Mutter und Kind ist es wohl schöner, langsam abzustillen und sich an die neue Situation zu gewöhnen.

Für den ersten Flaschenversuch gab es  heute 120ml. Die hat das Chaos- Mädchen auch anstandslos weggezogen! Zuerst war sie verwirrt und drehte sich mehrfach zur Brust.....aber als die Flasche leer war, schien sie glücklich, satt und zufrieden und wollte ganz viel kuscheln. Weil das so gut geklappt hat gabs als nächste Mahlzeit gleich noch mal eine Flasche.

Die Gefühle waren ziemlich gemischt. Blöd wie es klingt, aber das Chaos- Mädchen entfernt sich. Und wer lässt gerne jemanden gehen, den man liebt. Allerdings haben Stolz und Erleichterung in meinem Fall überwiegt. Zu oft hört man von Stillkindern, die die Flasche verweigern. Das Anlegen des Chaos- Mädchens an die Brust ist derzeit eine so starke Überwindung, dass ich die Flasche wirklich als Erleichterung sehen muss. Trotz allem bin ich auch traurig, über diesen Schritt.

Ich sage es ja, bald zieht sie aus. Nie hätte ich gedacht, dass mich mal derartige Gefühle beschäftigen. Aber der Schritt weg von der Brust kam nun überaschend schnell.....

Herzlich Willkommen in der Welt der "Flaschenkinder", liebes Chaos- Mädchen! 

Wie war das bei Euch? Habt ihr gestillt? Wie lange? War abstillen/Beikost emotional für Euch?

Eure Chaos & Queen


10 Kommentare:

  1. Hey ich konnte nur kurze Zeit stillen und habe in der zeit so wahnsinnige schmerzen gehabt das meine Hebamme nach allem was man tun kann ratlos war und gesagt hat das es besser wäre abzustilllen. Ich habe bei jedem anlegen geweint als würde sonst was passieren weil es so weh tat und es viel mir schwer abzustillen weil der Druck von außen auch extrem hoch war und ich von allen ein schlechtes Gewissen eingeredetet bekommen habe. Ich fand die zeit schrecklich wir haben dann erst milupa gefüttert und sind dann zu bebivita gewechselt für uns ist es so der bessere weg gewesen wenn ich wusste er hat Hunger hatte ich schon angst vor den Schmerzen.
    Ein kleiner Ausschnitt meiner Stillzeit .
    Lg laura

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    1. Liebe Laura, danke für den Einblick....hach, man muss einfach wirklich selber entscheiden. Man bekommt (und das nicht nur zum Thema Stillen) ständig Informationen, Anregungen, Kritik....etc von außen.....wenn es für Euch so das Beste war, dann ist doch alles gut. Das mit den Schmerzen kann ich nachvollziehen, geht mir auch so. Wenn ständig Tränen fließen ist es einfach nicht das Richtige, daher auch unsere Entscheidung. Ich zucke auch schon immer, wenn ich weiß, dass sie Hunger hat.....dann muss abgestillt werden. Auch, wenn das Mutterherz ein wenig weint um die Zeiten des Stillens....aber wir tasten uns ja langsam ran! :-) Schön, dass Du hier warst/bist! <3

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  2. Ich habe Lian drei Monate voll gestillt. Mit ganz viel Kraft, Geduld und Nerven. Ich hatte mir von Anfang an vorgenommen ganz lange zu Stillen (also min.sechs - acht Monate). Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat dann nach ein paar Tagen alles super geklappt (allerdings nur mit Stillhütchen). Nach ein paar Wochen hatten wir dann kleine Schwierigkeiten. Lian ist grundsätzlich nach ein paar Schluck an der Brust eingeschlafen. Egal was ich versucht habe (immer weg gepennt) dadurch kam ich den ganzen Tag nicht vom Stillen weg. Getrunken, eingeschlafen, aufgewacht, hunger, getrunken, eingeschlafen, aufgewacht, hunger. Meine Hebamme hat mir dann den Tipp gegeben ihn nackig auszuziehen beim stillen und andere Stillpositionen zu probieren. Selbst das hat ihn nicht vom einschlafen abgehalten. Es war eine Nervensache und ich muss gestehen irgendwann kam bei mir so eine kleine Unlust. Dann hatte ich ein blöden Milchstau und tierische schmerzen weil so viel Milch da war (durch das ständige anlegen kam ja auch immer mehr Milch). Hab sie dann zwischendurch abgepumpt und ihm die Muttermilch mit der Flasche gegeben. Das hat super geklappt und komischerweise hat er die Flasche immer komplett getrunken ohne ein zu nicken. Danach war er super zufrieden und erstmal drei-vier Stunden satt. ;) Ich habe dann für mich entschlossen auch wenn es mir schwer viel das ich immer eine Mahlzeit mit Pre ersetze (haben am Anfang Aptamil gefüttert, mittlerweile nehmen wir auch Bebivita). Zwischendurch gestillt bis er eingeschlafen ist (Rest abgepumpt) mit der Flasche gegeben und dann wieder eine Pre. (von Mahlzeit zu Mahlzeit eine Pre Nahrung mehr.) So das ich zum Schluss nur noch einmal am Tag gestillt habe. Dann war die Milch auch ziemlich schnell weg. Den ersten Tag als ich gar nicht mehr gestillt habe ging es mir echt schlecht und ich hab auch ein sehr schlechtes Gewissen gehabt. Mir hat die nähe und das Gefühl gebraucht zu werden so gefehlt. Außerdem noch diese Vorwürfe im Umfeld... Stillen ist doch so wichtig und das beste fürs Kind usw... Klar wusste ich das alles, aber im nachhinein habe ich mich richtig entschieden. Uns beiden ging es mit der Situation so besser, ganz ohne Stress (denn den hat Lian sicher auch immer gespürt). Ich bin stolz das wir das trotz allem drei Monate geschafft haben. Und die Kinder werden auch mit Pre Nahrung groß! ;) Liebste Grüße und viel Erfolg weiterhin <3

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  3. Ich habe Lian drei Monate voll gestillt. Mit ganz viel Kraft, Geduld und Nerven. Ich hatte mir von Anfang an vorgenommen ganz lange zu Stillen (also min.sechs - acht Monate). Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat dann nach ein paar Tagen alles super geklappt (allerdings nur mit Stillhütchen). Nach ein paar Wochen hatten wir dann kleine Schwierigkeiten. Lian ist grundsätzlich nach ein paar Schluck an der Brust eingeschlafen. Egal was ich versucht habe (immer weg gepennt) dadurch kam ich den ganzen Tag nicht vom Stillen weg. Getrunken, eingeschlafen, aufgewacht, hunger, getrunken, eingeschlafen, aufgewacht, hunger. Meine Hebamme hat mir dann den Tipp gegeben ihn nackig auszuziehen beim stillen und andere Stillpositionen zu probieren. Selbst das hat ihn nicht vom einschlafen abgehalten. Es war eine Nervensache und ich muss gestehen irgendwann kam bei mir so eine kleine Unlust. Dann hatte ich ein blöden Milchstau und tierische schmerzen weil so viel Milch da war (durch das ständige anlegen kam ja auch immer mehr Milch). Hab sie dann zwischendurch abgepumpt und ihm die Muttermilch mit der Flasche gegeben. Das hat super geklappt und komischerweise hat er die Flasche immer komplett getrunken ohne ein zu nicken. Danach war er super zufrieden und erstmal drei-vier Stunden satt. ;) Ich habe dann für mich entschlossen auch wenn es mir schwer viel das ich immer eine Mahlzeit mit Pre ersetze (haben am Anfang Aptamil gefüttert, mittlerweile nehmen wir auch Bebivita). Zwischendurch gestillt bis er eingeschlafen ist (Rest abgepumpt) mit der Flasche gegeben und dann wieder eine Pre. (von Mahlzeit zu Mahlzeit eine Pre Nahrung mehr.) So das ich zum Schluss nur noch einmal am Tag gestillt habe. Dann war die Milch auch ziemlich schnell weg. Den ersten Tag als ich gar nicht mehr gestillt habe ging es mir echt schlecht und ich hab auch ein sehr schlechtes Gewissen gehabt. Mir hat die nähe und das Gefühl gebraucht zu werden so gefehlt. Außerdem noch diese Vorwürfe im Umfeld... Stillen ist doch so wichtig und das beste fürs Kind usw... Klar wusste ich das alles, aber im nachhinein habe ich mich richtig entschieden. Uns beiden ging es mit der Situation so besser, ganz ohne Stress (denn den hat Lian sicher auch immer gespürt). Ich bin stolz das wir das trotz allem drei Monate geschafft haben. Und die Kinder werden auch mit Pre Nahrung groß! ;) Liebste Grüße und viel Erfolg weiterhin <3

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  4. Huhu, ich hatte her das Gegenteil ich bekam Lina nicht von der Brust weg. ...ich habe sehr lange gestillt .insgesamt 19 monate.
    Sorry wenn ich es sage....ich habe sehr gerne gestillt aber irgendwann war es mir zuviel. Lina kam auch Nachts zweimal mit 19 Monaten .aber als ich dann selbst soweit war und überzeugt davon war es auch unser kleines Mädchen damals....sie kuschelt aber weiterhin sehr viel und braucht auch sehr viel Nähe mit ihren 4,5 Jahren . Ich denke auch das Tilda merkt wie es Dir geht ...sei froh das sie so ohne Probleme die Flasche nimmt. Und kuscheln kann man auch beim Flasche geben. Du hattest ja die Möglichkeit zu stillen und das ist ja schon toll. Aber ich weiss natürlich wie es dir momentan geht ....liebe Grüße ,von der Alex

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  5. Ich finde das immer schlimm, das das mit dem aus der Flasche trinken sooo krass angegriffen wird...das es fast als Verbrechen bezeichnet wird sein Kind als "Flaschenkind wachsen zu lassen".
    Ich habe 2 Kinder und beide sind ZUFRIEDEN und trotzdem mit GAAAANZ VIEL LIEBE mit der Flasche "groß gezogen worden".
    Ich bin starke Lebensmittelallergikerin und darf vieles nicht essen, daher stand für mich von Anfang an fest, das ich meinen Mädchen die Flasche gebe (Hypoallergene Nahrung) meine Kinder haben so alles an Nährstoffen bekommen, die sie benötigen...Beide Mädchen sind gesund ohne Mangelerscheinungen auf die Welt gekommen...
    Liebe und Zuneigung kommt nicht(in flüssiger Form) aus der Brust sondern TIEF aus dem Herzen!! ;o)

    Ausserdem... wenn ich so zurück denke 11 und 5 Jahre... bin ich auch jetzt noch nicht der "Stilltyp"...

    LG Sarah und nicht vergessen
    ♥LIEBE♥ KOMMT NICHT FLÜSSIG AUS DER BRUST,
    SONDERN TIEF AUS DEM ♥HERZEN♥!!!

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  6. Ach Mensch, da hast du ja was durchgemacht. Und man merkt, dass du nicht wirklich glücklich mit der Situation bist und ich finde, man darf auch traurig sein. Ich wäre auch seeehr traurig.
    Aber ich kann deine Entscheidung sehr gut verstehen. Eine glückliche Fläschchenmama ist "besser" als eine unglückliche Stillmama. Und auch mit Fläschchen in der Hand kannst du Tilda Nähe, Sicherheit, Geborgenheit usw geben. Und der Tilda-Papa auch. :)

    Liebe Grüße!

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  7. Hatte ja auch von Anfang an Stillprobleme - und ganz ohne zusätzliche Flasche kamen wir nur 5 Tage aus ;-) Seit gut 2 Wochen fütter ich jetzt Beikost und stille aber noch weiter. Seitdem ich mit Füttern angefangen habe geht es mir besser und ich hab auch das Gefühl dem Zwerg.
    Grüße sonnenblume

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  8. ich kann verstehen, dass ihr auf Flasche umstellt. hatte auch schon eine brustentzündung-horror. aber ging recht schnell wieder weg. ich Stille noch, grad wieder voll, weil der babysohn (8monate) krank ist. Das ist aber schon anstrengend, da ich im 4.monat schwanger bin...

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  9. Du MUSST es nicht als Erleichterung sehen/empfinden. Ich hab mich bei Junior nach 14 Tagen Qual gegen das Stillen entschieden, bei Frollein hatte ich noch 3 Monate lang teilweise abgepumpt.
    Eine kurze Zeit lang weinte ich bei jedem Gedanken daran, dann wurde es besser.
    Wie mir eine Lang-/Voll-Stillmama mal erzählte, sei es auch nicht das wahre Glück, ihr Sohn sei ein totales Mama-Kind, hätte Mühe, was mit dem Papa zu machen, geschweige denn, dass sie ständig zur Verfügung habe stehen müssen, weil sie die einzige Nahrungsquelle war.
    Ich habe es seeeehr genossen, dass ich recht schnell wieder auf dem Bauch schlafen konnte, dass auch GG mal nachts die Fütterung übernahm, das Eingewöhnen bei der TaMu um einen Faktor einfacher war.
    Eurer Weg ist der richtige für euch!

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