Dienstag, 8. April 2014

Die Kita und das Mutterherz...

Hach, ich hab grad nen Hänger. Vielleicht kennt ihr das ja!

Ich war immer eine Frau, die ihr eigenes Geld verdient. Das war mir immer total wichtig. Und das sollte auch so bleiben. Schon in der Schwangerschaft habe ich gesagt, dass ich danach gerne wieder viel arbeiten möchte. Viel im Sinne von, ich werde mein Kind in die Kita geben, 4-5 Tage pro Woche. Denn ich möchte meinem Partner nicht auf der Tasche liegen. Ja, ich weiß, in einer Beziehung liegt man sich nicht auf der Tasche....und wenn man ein gemeinsames Kind hat, dann sowieso nicht.

Den Kitaplatz haben wir nun bekommen. 45 Stunden / Woche. Juchuh. Oder eben auch nicht.

Denn auf einmal, da schlägt ein anderes Herz in mir. Das Mama- Herz. Und das beginnt schon bei dem Gedanken zu weinen, mein Mädchen mit 10 Monaten in die Kita zu geben, weil dann das Kita- Jahr startet.

Setzt man wirklich Kinder in die Welt, um sie dann in die Kita zu schaffen, um dann wiederum arbeiten zu gehen, um eben diese zu bezahlen. Eine Kita, in der andere Frauen und Männer mein Kind erziehen. Eine Kita in der mein Kind sicher gut aufgehoben ist. Aber eben auch eine Kita, wo andere die Tränen trocknen, die mein Kind weint. Wo andere Fragen beantworten, die mein Kind stellt. Wo andere Dinge erleben, die ich verpasse. Weil ich nicht da bin. Weil ich arbeite.

Werde ich nicht täglich im Büro sitzen und mich fragen, was mein kleines Mädchen gerade macht und ob es ihm gut geht? Werde ich mich nicht immer fragen, ob es ihr überhaupt gefällt, solange sie es mir nicht selber sagt? Wird sie vielleicht sogar ein bisschen böse auf mich und Papa sein, weil sie nicht versteht, dass wir sie "alleine" lassen? Und werde ich mich jeden Tag fragen, warum ich mich nicht für mehr Zeit mit meinem Kind entscheiden konnte? Vielleicht wird sie es aber auch lieben, in die Kita zu gehen, weil man dort so toll spielen kann.....!


Ach Ihr Lieben....das Mutterherz...das tut sich gerade ganz schön schwer. Viel schwerer, als ich es wohl je gedacht hätte. Denn früher hatte ich ein anderes Herz.

So ein kleines Wesen lässt einen doch wieder sehen, was tatsächlich wichtig ist. Oder? Wir werden sehen, wie es weitergeht....bis August ist noch eine Menge Zeit, sich Gedanken zu machen!

Wie lief das bei Euch so?

Eure Chaos & Queen

6 Kommentare:

  1. Hach, meine Liebe. Das kenne ich nur zu gut. Unsere Jungs sind jeweils mit einem Jahr in den KiGa gekommen. Jeweils für 30 Stunden/Woche. Ich gehe halbtags arbeiten. Meine Elternzeit war sehr schön und unsere Minis wirklich pflegeleicht. Doch hab ich mich sehr gefreut wieder arbeiten zu gehen - raus aus dem Alltag "nur" als Mutter. Dann neigte sich meine Elternzeit dem Ende und ich wurde immer wehmütiger. Das Ganze ist nun ein halbes Jahr her und ich fühle mich in meinem jetzigen Alltag noch immer nicht richtig wohl oder angekommen. Da wird sich also wohl noch etwas tun (müssen).
    Ich wünsche Dir viel Kraft und eine positivere Erfahrung! :*
    Liebste Grüße,
    Saskia

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  2. Oh weh... Ich kann deine Gedanken/Gefühle nachvollziehen...
    Meine Kleinen sind noch keine drei Wochen alt und mit graut schon vor dem Tag an dem ich sie in die Kita/den Kiga bringen muss.
    Wenn es bei uns finanziell hinhaut (werden wir jetzt mal antesten) werd ich das Elterngeld auf 2 Jahr aufteilen und danach auch nur Teilzeit arbeiten gehen. Ich hab meine beiden großen den ganzen Tag im Kiga gehabt - aber da war ich noch sehr jung und meine Einstellung einfach anders... Von den Zwillingen will ich so wenig wie möglich verpassen...

    Ganz liebe Grüße
    Nicole

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  3. Ich kann dich da absolut nachvollziehen! Ich arbeite "nur" 15 Stunden und meine Mutter passt auf meine Tochter auf. Und wenn die dann so Sachen sagt wie "unser Baby" oder "wir erziehen", dann hat sie recht und es tut mir weh. Man kommt aus einer absolut engen Metamorphose und soll dann auf einmal loslassen - meiner Meinung nach (will aber nicht sagen SO ist es und alle anderen machen es falsch) sind die Kinder noch zu klein und es ist zu hart für sie. Klar, meine Tochter schafft es, aber sie verstellt sich in dem Sinn daß sie sich zusammenreißt. Und wenn ich da bin weint und klammert sie, das muss ich dann aushalten weil ich ja dafür gesorgt habe, daß sie diesen Rückschritt macht. Aber ich will dir da auch nichts reinreden... es soll ja auch Familien geben wo das klappt. Wenn du aber kein gutes Gefühl hast würde ich erstmal weniger machen und dann aufstocken - wird aber wohl nicht gehen hm? Und wegen dem auf der Tasche liegen dachte ich genauso, bis ich dann gefühlt habe, wie scheiße es mir geht wenn meine Tochter weint wenn ich rausgehe und dann war es mir auch wieder egal, Hauptsache ihr geht es gut. Leider brauchen wir das Geld :(

    Liebe Grüße, Janina

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  4. Wir hatten auch sehr früh eine Zusage für den kitaplatz, in den mein Sohn mit 13 monaten starten sollte. Das war alles noch so weit weg, aber als mir bei der Anmeldung die ein-jährigen gezeigt wurden, konnte ich mir das sehr gut vorstellen. Als er dann Ca. 10 Monate war, habe ich ehrlich gesagt die Tage bis zum Start gezählt, da ich gemerkt habe, dass ich ihm einfach nicht mehr reiche... Bei anderen Kindern ist er total aufgeblüht. Aber das ist wohl bei jedem Kind anders... Beim Kita Start war mir dann doch etwas mulmig - gut dass der Papa die eingewöhning übernommen hat :) jetzt wo ich mit dem zweiten Kind zu Hause bin, habe ich wieder ein leicht schlechtes Gewissen, aber das verfliegt, wenn der große in den Kita Garten stürmt oder Nachmittags gut gelaunt abgeholt wird. von daher kann ich dein mutter Herz auch verstehen :)

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  5. Ich kann deine Situation auch sehr gut nachvollziehen. Unser kleiner wird nächsten Monat ein Jahr und ich habe mich auch dazu entschieden ihn zu Hause zu lassen. Alleine weil er noch sehr an mir hängt und ich ihn nicht so früh weggeben möchte. Dann würde mein Herz auch zu sehr bluten...

    Liebe Grüße Sina

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  6. Ich kann dich sehr gut verstehen! Und ich hätte es nicht gekonnt, so früh. Wir haben mit 20 Monaten mit 21 Stunden bei einer Tagesmutter angefangen. Wir hatten genug Zeit, um zu sehen, ob es ihr gefällt, oder ob es noch zu früh für sie ist. Ihr hat es gefallen und uns geht es dabei gut. Für uns war das eben der richtige Weg. Ich glaube, wenn man auf sein Herz hört, dann macht man automatisch das Richtige! Und ja, ein Mutter-Herz verändert so einiges :-)

    Liebe Grüße
    Sabrina

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